“Eine starke Wirtschaft für die Herausforderungen von morgen”

Interview mam Claude Haagen, President vun der Kommissioun fir Ekonomie a Konsumenteschutz

Was hat die Regierung im Zuge der Pandemie unternommen, um den wirtschaftlichen Schaden abzufedern?

Claude Haagen: Die Regierung hat Ende März schnell und entschieden mit Soforthilfen in Höhe von 5.000 € für Kleinstunternehmen reagiert. Diese Hilfe wurde im April nochmals angeboten. Daneben gab es 12.500 € für Kleinunternehmen sowie rückzahlbare Beihilfen bis 500.000 € für alle Unternehmen, um vorübergehenden finanziellen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Covid-19 abzuhelfen. Wir haben schnell, unkompliziert und gezielt geholfen.

Wird unsere Wirtschaft nach der Pandemie eine andere sein?

C.H.: Das lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt schwer sagen. Die Sorge um Engpässe durch globale Lieferketten hat gezeigt, dass wir regionaler wirtschaften müssen. Dazu passt, dass wir gezielte Hilfen für luxemburgische Unternehmen ausgearbeitet haben, die ihre Produktion umstellen auf wichtige Güter im Kontext der Pandemie, beispielsweise Schutzkleidung oder Masken.

Wie sehen die Prioritäten in der Wirtschaftspolitik für die kommenden Monate aus?

C.H.: Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, dafür zu sorgen, dass neben der öffentlichen Hand auch die Unternehmen weiterhin in die Zukunft investieren. Es wäre fatal, wenn Unternehmen aufgrund der Pandemie die Weichen für technologischen Fortschritt nicht mehr stellen könnten. Deshalb haben wir kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das Unternehmen bei Investitionen in energetische Effizienz und Prozessinnovationen finanziell unter die Arme greift.

Facebook
Twitter